Lokale Wärme aus lokalem Rohstoff: neues Heizwerk in Mainhardt

  • Hackschnitzelheizwerk von örtlicher Waldbesitzervereinigung liefert seit Mitte Januar Wärme
  • Wärme wird in unser Nahwärmenetz in Mainhardt eingespeist
  • Holz stammt aus dem Mainhardter Wald
  • Langfristig soll Wärmebedarf komplett aus Hackschnitzeln gedeckt werden
Vertreter von uns und der Forstbetriebsgemeinschaft Mainhardter Wald, dessen Vorsitzender Christoph Zimmer (Mitte mit Mütze) sowie Mainhardts Bürgermeister Damian Komor (2. von rechts) und der Geschäftsführer der EMW Christian Leidig (ganz rechts) im provisorischen Heizwerk-Gebäude.

Die Gemeinde Mainhardt macht einen großen Schritt in Richtung Wärmewende und das mit und in unserem Wärmenetz. Es ist ein gemeinsam erfolgreich umgesetztes Vorhaben von uns, unserer Tochter Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot (EMW) und der Holz und Wald GmbH (HoWa).

Die HoWa hat angrenzend an der bestehenden Hackschnitzellagerhalle der Forstbetriebsgemeinschaft Mainhardter Wald (FBG) am südöstlichen Ortsrand von Mainhardt ein provisorisches Hackschnitzelheizwerk errichtet. Das Heizwerk liefert seit Mitte Januar 2023 Wärme und speist diese in unser Wärmenetz in Mainhardt ein.

Langfristig komplett grüne Wärme

Es ist zunächst eine provisorische Lösung für die Wärmeproduktion der rund 60 Gebäude, die aktuell ans Mainhardter Wärmenetz angeschlossen sind. Noch in diesem Jahr soll ein neues Heizwerk in Verlängerung zur bestehenden Hackschnitzellagerhalle gebaut werden. Dazu läuft ein Förderantrag. Sobald die Förderung bewilligt ist, wird das Holzheizwerk mit zunächst zwei Hackschnitzelkesseln errichtet. Weitere Kessel sind möglich. Damit wird das künftige Heizwerk in der Lage sein, unsere bisherigen Anlagen für die Wärmeerzeugung weitestgehend zu ersetzen. Für das Netz bedeutet das einen Umstieg auf eine regenerative Wärmeversorgung mit äußerst positiver Klimabilanz.

Stimmen zum Projekt

Zum Projekt sagt Mainhardts Bürgermeister Damian Komor: „Schon einige Jahre lang waren wir mit unserer EMW, der Forstbetriebsgemeinschaft und den Stadtwerken darüber im Gespräch, die örtlichen Restholzvorkommen energetisch zu verwerten. Möglich ist das nur, weil in Mainhardt zunächst dezentrale Blockheizkraftwerke in kommunalen Gebäuden und größeren Liegenschaften errichtet und die Gebäude nach und nach mit Wärmeleitungen verbunden wurden. Unsere Planungen und der Ausbau der letzten Jahre zahlen sich nun aus, vor allem mit Blick auf die Energiekrise. Wir als Gemeinde sind stolz, dass wir mit der Inbetriebnahme des ersten Holzheizkessels gemeinsam ein wichtiges Etappenziel erreicht haben. Dadurch haben die Mainhardter Bürger Zugang zu ökologischer und preiswerter Wärme.“

Christoph Zimmer, Vorsitzender der FBG, zeigt sich ebenso zufrieden: „Die HoWa ist mit der Errichtung des Übergangsheizwerks eingesprungen. Dank der Unterstützung unserer Mitglieder, der Gemeinde und der Stadtwerke konnte die Übergangslösung umgesetzt werden. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch die Lage direkt an der Lagerhalle und durch die moderne Brennwerttechnik sehr effizient und sauber Wärme für das Mainhardter Nahwärmenetz erzeugen. So leisten wir einen großen Beitrag zum Klimaschutz, der auch unserem Wald zugutekommt.“