Investitionen in Infrastruktur

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall investieren nicht allein in die Infrastruktur für die Energie- und Wasserversorgung und den Breitbandausbau. Sie übernehmen beispielsweise auch die Planung, Durchführung, Finanzierung und den Betrieb von Energieerzeugungsanlagen sowie für verschiedene Hoch- und Tiefbauprojekte. Diese Investitionen schaffen und sichern auch Arbeitsplätze in der Region.

Hier stellen wir Ihnen einige unserer aktuellen Projekte vor.

Aktuelle Projekte

Die aus den 1970er Jahren stammende Gasdruckregelanlage in Kocherfeld wird erneuert. Wie die alte Anlage trägt auch die neue Gasdruckregelanlage dazu bei, dass das Gas mit dem richtigen Druck in die Häuser, Wohnungen und Geschäftsräume der Kunden kommt. Die Anlage in Kocherfeld wird von Hessental, unterhalb des Haller Hausberg Einkorn, versorgt. In der Anlage erfolgt dann die Aufteilung in drei verschiedene Netzbereiche: Ein Abgang geht in Richtung Mainhardt, ein weiterer Abgang versorgt räumlich nah Steinbach und der dritte Abgang versorgt die Haller Innenstadt mit angrenzenden Stadteilen. Durch die dichte Vermaschung des Gasnetzes ist aber auch eine Weiterleitung in andere Ortsbereiche möglich.

Die neue Gasdruckregelanlage wird im Werk vorgefertigt und dann am Stück mit einem Schwertransport angeliefert. Da sich der Standort der Anlage direkt neben den Bahngleisen befindet, ist für die Anlieferung ein enger Austausch mit der Deutschen Bahn nötig.

Die Maßnahme wird bis September 2024 umgesetzt.

 

Projektbeschreibung:

In Öhringen entsteht derzeit der Neubau des Hohenloher Krankenhauses. Das neue Krankenhaus sowie umliegende Gebäude sollen mit Nahwärme versorgt werden. Im Rahmen der Baumaßnahme errichten wir aktuell gemeinsam mit unserer Beteiligung, den Stadtwerken Öhringen, das Wärmenetz. Damit wird der Grundstein für den Ausbau der innerstädtischen Wärmeversorgung gelegt. Der Neubau wird nach Fertigstellung mit Nahwärme versorgt. Diese kommt zukünftig von den Stadtwerken Öhringen. Aktuell übernehmen die Stadtwerke Schwäbisch Hall die Erschließungsarbeiten.

Mit dem Spatenstich zur Sanierung der Kastell- und Hindenburgstraße in Öhringen am 14. Juli 2021 haben die Arbeiten zur Modernisierung der Straßen und Bereitstellung der Versorgungsinfrastruktur des bestehenden Krankenhauskomplexes und des geplanten Neubaus in der Großen Kreisstadt begonnen.
Die Einweihung ist für 2024 vorgesehen.

Die Versorgungsunternehmen investieren rund 667.000 Euro in den Aufbau der nachhaltigen Wärmeversorgung in der Kastellstraße. Damit ist der Grundstein für den weiteren Ausbau der innerstädtischen Wärmeversorgung in Öhringen gelegt. An das Nahwärmenetz können auch umliegende Anwohner angeschlossen werden – ebenso wie Gebäude von Stadt und Landkreis im Umfeld des Krankenhauses, beispielsweise die gewerbliche Berufsschule.

 

Baufortschritte:

Die Hindenburgstraße wurde durch umfassende Straßenarbeiten zu einem wichtigen Straßenknotenpunkt mit separater Linksabbiegespur in die Kastellstraße umgebaut. Dazu kamen barrierefreie Bushaltestellen, Fußgängerquerungshilfen und neue Straßenlaternen. Unterirdisch wurden neue Entwässerungs-, Wasser- und Abwasserleitungen sowie Fernwärmeleitungen für den Krankenhausneubau verbaut. Dazu kamen Kabelanlagen und Leitungen für schnelles Internet.
Die Arbeiten in der Hindenburgstraße sind seit Ende 2021 abgeschlossen.

Im Dezember 2021 wurde eine Umfrage in den anliegenden Straßen (Zum Römerbrunnen, Schmale Straße, Schraderstraße) durchgeführt. Ziel der Umfrage war die Ermittlung des Interesses an einer künftigen Wärmeversorgung.

Die Umfragen erzielten einen umfangreichen Zuspruch von potenziellen Wärmekunden, weswegen bereits die ersten Hausanschlüsse realisiert werden konnten.

Ursprünglich war es geplant, ab Herbst 2022 in Kooperation mit der Stadt Öhringen Fernwärmeleitungen zu verlegen sowie vorbereitende Maßnahmen zu treffen, um die Anbindung an die Wärmezentrale des Krankenhauses zu realisieren. Gleichzeitig hätten Wasserversorgungsleitungen und Abwasserkanäle saniert werden sollen. Allerdings war es dem Land Baden-Württemberg nicht möglich, die Maßnahme im Förderprogrammjahr 2022 zu berücksichtigen. Als Konsequenz hieraus sollte der Ausführungsbeginn der Arbeiten in der Sudetenstraße um mindestens ein Jahr verschoben werden. Da die Stadtwerke Öhringen bis 2023 das in der Kastellstraße aufgebaute Fernwärmenetz über die Sudetenstraße hinweg mit dem Blockheizkraftwerk des Krankenhauses und der gewerblichen Schule verbinden müssen, stimmte der Gemeinderat der zügigen und termingerechten Umsetzung der Arbeiten am Fernwärme-, Trink sowie Abwassernetz als gemeinsame Verlegung zu. Die Arbeiten werden ohne Unterbrechung in der Kastellstraße weitergehen. Sie erfolgen aufgrund der Dringlichkeit nun unter Verzicht auf eine mögliche Förderung im Abwasserbereich.

Im Oktober 2022 wurde das Blockheizkraftwerk des Krankenhauses mit dem neu aufgebauten Fernwärmenetz verbunden.

 

 

Februar 2022
Februar 2022
Februar 2022
Februar 2022

Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen 15 Millionen Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein und eine Million öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen. Diese Vision stellt das deutsche Stromnetz vor gewaltige Herausforderungen. Dazu kommt die Dekarbonisierung der Wärmenetze und der Fakt, dass die Integration privater Erzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien immer bedeutender wird, um eine reibungslose Ein- und Rückspeisung zu gewährleisten.

Wir sind bereits seit Jahren dran, unser Stromnetz auf die Zukunft vorzubereiten. Permanent laufen Baumaßnahmen zur Stromnetzverstärkung und der Erneuerung von Stromleitungen. Sofern mit den Baumaßnahmen Verkehrseinschränkungen verbunden sind, finden Sie auf dieser Seite (interaktive Karte siehe oben) stets aktuelle Informationen.

Im Juli 2024 ist eine der bedeutendsten Maßnahme zum Stromnetzausbau gestartet: Wir erweitern unser Umspannwerk in der Schwäbisch Haller Robert-Bosch-Straße. Hierbei modernisieren wir Mittelspannungsschaltanlagen sowie die dazugehörenden technischen Komponenten.

Die Maßnahme wird in zwei Bauabschnitten durchgeführt:

  • Bauabschnitt 1: Juli 2024 - Oktober 2024

  • Bauabschnitt 2: Juni 2025 - September 2025

Wir führen die Baumaßnahme jeweils in den Sommermonaten durch, da in diesen Monaten der Energiebezug am geringsten ist. Die Stromversorgung unserer Kunden wird durch die Umbauarbeiten zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt.

Die Arbeiten dienen als Vorbereitung für den geplanten Austausch von zwei Leistungstransformatoren durch effizientere und leistungsstärkere Modelle. Durch diese Maßnahmen wird die Kapazität des Umspannwerks verdoppelt, was die Grundlage für eine stabile und zuverlässige Stromversorgung auch bei höherer Nachfrage schafft.

Zusätzlich bauen wir in diesem Jahr zwei große Schaltwerke in Sulzdorf und Matheshörlebach - ein weiterer Baustein, um die Versorgungssicherheit der Region zu gewährleisten. Die Inbetriebnahme der neuen Schaltwerke ist für das vierte Quartal 2024 vorgesehen.

 

Info Umspannwerk:

Wir betreiben derzeit zwei Umspannwerke in und um Schwäbisch Hall: das Umspannwerk in der Robert-Bosch-Straße in Schwäbisch Hall sowie ein weiteres Umspannwerk in Rosengarten-Westheim. Perspektivisch (voraussichtlich im Jahr 2025) soll auch die Kapazität im Umspannwerk Westheim erweitert werden.

Die Umspannwerke stellen die Verbindung der verschiedenen Spannungsebenen her und sorgen für die Verteilung des Stromnetzes. Sie spielen eine zentrale Rolle für die zuverlässige und sichere Stromversorgung der Region.

 

Im Industriegebiet Solpark, im Schwäbisch Haller Stadtteil Hessental, haben Ende Juni 2024 die Bauarbeiten an unserem Heizkraftwerk begonnen. Wir erweitern unser Heizkraftwerk Hessental um eine Biomasseanlage.

Der neue Kessel der Biomasseanlage wird eine Wärmeleistung von 5.000 Kilowatt haben und mit Holzhackschnitzeln betrieben werden. Die Hackschnitzel stammen aus Waldrestholz und Landschaftspflegematerial aus der Region.

Die Inbetriebnahme ist für die kommende Heizperiode (2024/2025) vorgesehen. 

Schrittweise Reduktion fossiler Rohstoffe

Mit der Einführung der Holzheizung verringern wir den Einsatz von Erdgas zur Wärmeerzeugung in unserem Netz. Dies gilt sowohl für den Standort Hessental als auch für unsere anderen Kraftwerksstandorte, die durch Leitungen miteinander verbunden sind.

Unser Ziel für das kommende Jahrzehnt ist es, fossile Brennstoffe in der Wärmeversorgung schrittweise zu ersetzen. Dies erreichen wir durch eine Kombination von emissionsfreier und CO2-neutraler Wärmeerzeugung sowie dem Einsatz erneuerbarer Energieträger, wie zum Beispiel nachwachsende Rohstoffe.

Die Planungen für diese „Exit-Strategie“ zum Ausstieg aus fossiler Wärme- und Stromerzeugung sind in vollem Gange. Der Biomassekessel am Kraftwerk Hessental ist die erste große Maßnahme dieser Strategie, die nun umgesetzt wird.

Technische Daten Biomassekessel

  • Anlagenart: AUR-TC 5000 der Firma AGRO Forst & Energietechnik GmbH
  • Kesselleistung: 5.000 kW
  • Invest: 6,3 Mio. €
  • Betriebsplanung: 4.000 Vollbetriebsstunden pro Jahr = 20.000 MWh Wärme
  • Brennstoff: Waldrestholz und Landschaftspflegematerial aus der Region                           
Spatenstich mit den Projektbeteiligten Ende Juni 2024